Andere Hofbewohner
Wir halten weitgehend alte und bedrohte Nutztierrassen (www.G-E-H.de). Diese bodenständigen Rassen weisen für uns als Quereinsteiger viele Vorteile gegenüber den heutigen Hochleistungsrassen auf. Sie stammen noch aus Zeiten, in denen sich die Tiere entgegen den heutigen optimierten Fütterungs- und Haltungsbedingungen mit den eingeschränkten Ressourcen der damaligen, nicht spezialisierten Landwirtschaft arrangieren mussten.
Gute Konstitution, Genügsamkeit, Langlebigkeit, gute Muttereigenschaften, Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und eine gute Standortanpassung sind Voraussetzung für die von uns angestrebte wenig zeitintensive und komplikationsarme, aber dennoch erfolgreiche artgerechte Tierhaltung. Robusthaltung im Offenstall, weitgehender Verzicht auf importierte Eiweißfuttermittel, minimalster Einsatz von Medikamenten, Nachhaltigkeit, aber auch die Erhaltung von Kulturgut und Biodiversität sind ebenfalls Beweggründe.
Rotbuntes Husumer Schwein:
2001 haben wir unser erstes Rotbuntes Husumer Sauferkel zusammen mit einem Angler Sattel-Sauferkel im Archepark Warder erstanden. Der Transport erfolgte damals in einer entsprechenden Box auf dem Rücksitz unseres Autos. Da es ein heißer Tag im Juni war und unser Auto noch keine Klimaanlage hatte, wurden die Ferkel ständig mit einer Sprühflasche abgekühlt.
Zu unserem aktuellen Schweinebestand gehört eine reinrassige Husumer Muttersau und meist 3- 4 Mastschweine. Unsere Sau ferkelt ein- bis zweimal im Jahr, je nach Belegung entweder mit einem Husumer oder einem Pietrain Eber. Durch den ruhigen Charakter und die ausgeprägte Mütterlichkeit haben wir bisher immer auf die Fixation der Sau nach dem Ferkeln verzichten können, ohne größere Ferkelverluste beklagen zu müssen
Gefährdungsgrad:
Kategorie I, (extrem gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
Hühner:
Wir halten Hühner und Masthähnchen der Zweinutzungsrassen: weizenfarbige Sulmtaler, Bresse und rebhuhnfarbige Italiener. Bruteier beziehen wir regelmäßig aus den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf. Die dort durchgeführte Zucht auf Basis der Legeleistungsprüfung überzeugt neben der Mastleistung auch die Legeleistung.
Gefährdungsgrad Italiener:
Gefährdungsgrad: Kategorie IV, Vorwarnstufe (Rote Liste der GEH)
Gefährdungsgrad Sulmtaler:
Kategorie „Rassen aus anderen Ländern" in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
Moorschnucke (Weiße hornlose Heidschnucke):
Unsere Tochter hat eine kleine Moorschnuckenzucht aufgebaut, nachdem sie sich nach längerer Überzeugungsarbeit unsererseits anstelle eines Mini-Shettys zur 1. Heiligen Kommunion zwei Moorschnuckenflaschenlämmer gewünscht hat.
Gefährdungsgrad:
Kategorie III (gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
Warzenenten:
Unser ältester Sohn besitzt ein Brutpaar Warzenenten. Diese ziehen problemlos 2 Bruten im Jahr auf.
Die Warzenente ist äußerst flugfähig und stellt ein Bindeglied zwischen Gänsen und Enten dar. Die Rasse wird in der Roten Liste in der Kategorie „Vorwarnstufe“ eingestuft.
Warzenenten gehörten zu den „Gefährdeten Nutztierrassen“ des Jahres 2017.
Mecklenburger Schecken rot-weiß:
Unser jüngster Sohn hat eine kleine Zwergkaninchenzucht der Rasse Farbenzwerge eisengrau. Unsere Kaninchen werden während der Vegetationsphase in versetzbaren Außengehegen möglichst artgerecht gehalten.